Die Akteure der Engagierten Stadt Bitburg haben eine Engagementstrategie für Bitburg entwickelt.

Bürer*innen, Vereine, Einrichtungen, Politik und Wirtschaft waren beteiligt. Sehr erfreulich: Inzwischen liegt die politische Zustimmung zur Umsetzung vor. Klicken Sie auf die folgenden Schaltfläche um die Engagementstrategie als PDF downloaden zu können.

Bitburger Engagement Netz - BEN - Engagementstrategie für Bitburg

1. Die Idee: Engagement & Bürgerbeteiligung verstärken durch Vernetzung und Kooperation


Die Städte und Gemeinden in Deutschland sind mit großen Herausforderungen konfrontiert:

  • Der demografische Wandel,
  • das zu beobachtende Auseinanderdriften der Gesellschaft,
  • die Mobilitätsprobleme in ländlichen Strukturen und
  • der Zuzug schutzsuchender Menschen aus anderen Ländern

sind Themen, die sich vor Ort auswirken und frühzeitig nach kommunalen Lösungen verlangen. Auch die Stadt Bitburg ist gefordert, den Veränderungen angemessen zu begegnen.

Bitburg versteht sich dabei als Stadt, die viele Stärken hat:

  • Es gibt Ideen und mutige Menschen mit einer großen Bereitschaft zum Engagement.
  • Es hat fachlich gut geschulte Menschen, die sich mit der demografischen Entwicklung, Flüchtlingsproblematiken und einer sich abzeichnenden älter und bunter werdenden Kreisstadt in einem großen Flächenkreis auseinandersetzen.
  • Es hat Vereine und Kirchengemeinden, die in der Vergangenheit für Rahmen und Zusammenhalt des ehrenamtlichen Engagements gesorgt haben.

Bitburger Engagement Netz - BEN - Engagementstrategie für BitburgDoch auch in ländlichen Regionen verlieren die Kirchen an Bedeutung und damit kommt es zum Verlust an Unterstützung durch Engagierte. Und manche Vereine haben erhebliche Nachwuchsprobleme.

Andererseits entstehen Doppelstrukturen und leere Kassen. Dies ist kontraproduktiv angesichts der oben beschriebenen Probleme. Für die Verantwortlichen der Stadt Bitburg war dies 2015 ein entscheidendes Kriterium sich für das vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und von fünf Stiftungen (Bertelsmann Stiftung, die BMW Stiftung, der Generali Zukunftsfonds, die Herbert Quandt Stiftung, die Körber-Stiftung und Robert Bosch Stiftung) ausgeschriebene Netzwerkprogramm „Engagierte Stadt“ zu interessieren. Bewerben konnten sich Städte zwischen 10.000 und 100.000 Einwohner aus ganz Deutschland, wobei die Kommunen selber keine Bewerbung abgeben konnten. Nur in Kooperation mit einem in Netzwerkarbeit und Engagementförderung erfahrenen Kooperationspartner hatten Bewerbungen Aussicht auf Erfolg. Kooperationspartner der Stadt Bitburg im Netzwerkprogramm Engagierte Stadt wurde der Caritasverband Westeifel e.V., Referat Gemeindecaritas/Förderung Ehrenamt. Die vorgelegte Engagementstrategie ist Ergebnis von fünfjähriger enger Zusammenarbeit zwischen der Stadt Bitburg, dem Caritasverband Westeifel e.V., vielen weiteren Netzwerkpartnern und der Partizipation und Beteiligung der Bitburger Bürger*innen.

Mit ihrer Beteiligung wurde die erfolgreiche Bewerbung für das bundesweite Netzwerkprogramm Engagierte Stadt geschrieben. Bitburg wurde unter 272 Städten als eine von 50 ausgesucht. Gemeinsam, prozess- und ergebnisoffen wird seitdem an den bis 2025 vereinbarten Visionen und Zielen der Engagierten Stadt Bitburg gearbeitet. Hinter dem Namen Engagierte Stadt verbirgt sich ein Paradigmenwechsel in der Förderung des Bürgerengagements.

Bitburger Engagement Netz - BEN - Engagementstrategie für BitburgSeit 2015 werden Erfahrungen und Kompetenzen zur Verfügung gestellt mit dem Ziel, lokale Kooperationen unterschiedlicher Akteurinnen und Akteure zu fördern, damit diese vor Ort zu einer Engagementstrategie aus einem Guss führen. Die Bundesregierung und die Stiftungen investierten mehr als drei Millionen Euro, um die Weiterentwicklung von Engagementstrukturen in Städten zu stärken.

Das Bundesministerium und die fördernden Stiftungen legten jedoch nicht nur gemeinsam Geld in einen Topf, sondern stellen die Marke und die Verwendung des bundesweiten Qualitätslogos der Engagierten Stadt zur Verfügung.

Die Bitburger Engagementstrategie ist der gesamtstädtische Handlungsrahmen, der zu einer positiven sozialen, demografischen und wirtschaftlichen Entwicklung der Stadt beitragen soll.

Durch

  • die Bündelung der Ansprechpartner innerhalb der Stadtverwaltung zu einer „Anlauf-, Service- und Koordinierungsstelle“,
  • die Bündelung von Fähigkeiten und Leistungen von vielen Kooperations- und Mitmachpartnern,
  • konstruktiv arbeitende Netzwerke,
  • die Gewinnung von Wirtschaftsunternehmen als Partner und Förderer

wird die vorgelegte Bitburger Engagementstrategie zu einem roten Faden und einem Handlungsrahmen für alle Beteiligten.
Die gemeinsame Vision besteht darin, die Stadt Bitburg durch die Engagementstrategie noch schöner, smarter, lebenswerter und erfolgreicher zu machen.

Bitburger Engagement Netz - BEN - Engagementstrategie für BitburgDie Stadt Bitburg setzt mit dieser Engagementstrategie auf ihre Stärken, auf Steigerung der Attraktivität und auf Partizipationskultur.

Sie wurde in einem breit angelegten Beteiligungs- und Partizipationsprozess (öffentliche Einladung und Durchführung einer Zukunftswerkstatt, der Erfassung von Interessen von Bürgern, Vereinen, Kommune, Wirtschaft, Politik, Bestandserhebung, Abstimmung von Zukunftsvisionen und strategischen Ausrichtungen, Informations- und Öffentlichkeitsarbeit, Foren zur Rückmeldung und Interesseneinbringung im Entwicklungsprozess der Bitburger Engagementstrategie) erarbeitet.

Auch in Zukunft wird die Stadt Bitburg alle Bürgerinnen und Bürger einladen, sich an der Fortentwicklung zu beteiligen. Hierzu bietet die Bitburger Engagementstrategie Orientierung und Rahmen.

Bitburger Engagement Netz - BEN - Engagementstrategie für Bitburg

2. Grundlagen & Ziele der Engagementstrategie Bitburg

In Bitburg sind sich Politik und Verwaltung der Bedeutung des ehrenamtlichen Engagements bewusst und erkennen die Notwendigkeit zur Schaffung einer unterstützenden und fördernden Struktur an.

Es gilt

  • die vorhandenen Angebote und Erfahrungen sowie neue Angebote zu bündeln,
  • vorhandene Strukturen unterschiedlicher Träger zu vernetzen und zu stärken,
  • Synergieeffekte zu schaffen und für alle Bürgerinnen und Bürger der Stadt Bitburg nutzbar zu machen.

Bitburger Engagement Netz - BEN - Engagementstrategie für BitburgDabei sollen neue Wege zur Unterstützung des ehrenamtlichen Engagements aufgebaut und erfolgreiche Maßnahmen im Stadtgebiet verknüpft und verstetigt werden. In Bitburg sind Unternehmen bereits vielfach als Unterstützer und Förderer des ehrenamtlichen Engagements tätig.

Hier sollen neue Kooperationsformen auf Augenhöhe geschaffen werden, von denen beide Gruppierungen einen Gewinn haben.

Dabei streben wir folgende Struktur an:

In der Engagierten Stadt Bitburg

  • setzt die von allen Akteuren ausgehandelte Engagementstrategie Rahmen, Themen und Prioritäten für die städtische Engagemententwicklung
  • besteht eine zentrale Anlauf-/Kontakt- oder Servicestelle für Engagementförderung
  • kennen Bürgerinnen und Bürger, die sich engagieren wollen, die richtigen Anlaufstellen
  • wird Engagement durch Vermittlung, Begleitung und Qualifikation gestärkt
  • entstehen lokale Engagementbündnisse für gemeinsame Interessenvertretung
  • arbeiten die unterschiedlichen, Engagement fördernden Einrichtungen abgestimmt zusammen
  • unterstützen Politik und Verwaltung aktiv die Infrastruktur für Engagement
  • agieren Unternehmer als Partner und Förderer von sozialem Engagement
  • wirken Bürgerinnen und Bürger aktiv an
    Entscheidungprozessen mit
  • ist die zentrale Anlauf-, Kontakt- oder Servicestelle finanziell und personell gut ausgestattet
  • wird mit der gemeinsamen unterstützenden Struktur eine gesamtstädtische Vernetzung erreicht.

 

3. Vereinbarungen zur Realisierung & Umsetzung der Engagementstrategie Bitburg

Die Ergebnisse und Evaluationen aus vier Jahren Bürgerbeteiligung und Kooperations- und Vernetzungserfahrungen im Netzwerkprogramm Engagierte Stadt, aber auch die gewonnenen Erkenntnisse aus zahlreichen Kontakten mit vielen lokalen und überregionalen Akteuren im ehrenamtlichen Engagement, führen zum folgenden Schluss:

Wenn Ehrenamt sich gut und nachhaltig entfalten soll, muss es auf städtischer Ebene gesichert werden.

Gemeinsam mit den weiteren Akteuren und Akteursgruppen, die in der Stadt Bitburg in der Engagementförderung und im Ehrenamt tätig sind, wird in Kooperation mit diesen eine gemeinsame, feste, unterstützende Struktur für die Stadt Bitburg aufgebaut.

Die Struktur wird seit 2015 unter breiter Bürgerbeteiligung im Netzwerkprogramm der Engagierten Städte erprobt und weiterentwickelt und soll in eine nachhaltige, trägerunabhängige Struktur überführt werden.
Die Handlungsempfehlungen in dieser Engagementstrategie werden i. S. des Selbstverständnisses der Engagierten Städte als gemeinsame Aufgabe gesehen. Nur in der gleichberechtigten Zusammenarbeit von Zivilgesellschaft, Politik, Verwaltung, sozialen Einrichtungen und Unternehmen, die sich alle aktiv einbringen und Angebote und Lösungsvorschläge machen (und nicht nur Erwartungen oder Ideen liefern – wenngleich beides geschätzt wird) lassen sich komplexe gesellschaftliche Herausforderungen bewältigen und die Lebensqualität und Zusammenarbeit vor Ort verbessern. Mit der vorgelegten Engagementstrategie wurden verlässliche Rahmenbedingungen für die Ehrenamtlichen und die engagierten Bürgerinnen und Bürger in der Stadt Bitburg entwickelt. Die oben beschriebenen Erkenntnisse sowie die in der Zukunftswerkstatt zur Entwicklung einer Engagementstrategie gesammelten Anregungen und Verbesserungsvorschläge finden sich als Handlungsempfehlungen hier wieder.

Die wesentlichen Ideen und Verbesserungsvorschläge wurden in der Zukunftswerkstatt erarbeitet:

  • Zusammenarbeit und Schnittstellen zwischen Kommune, Zivilgesellschaft und Wirtschaft
  • Unterstützung des Engagements
  • Anerkennung und Öffentlichkeitsarbeit für das Engagement

Diese finden sich in den nachstehenden Handlungsempfehlungen wieder.

Handlungsempfehlungen – Instrumente & Maßnahmen

4.1 Arbeitskreis Engagierte Stadt als Steuerungsgruppe „Engagierte Stadt Bitburg“

Der wertvolle Austausch im Arbeitskreis „Engagierte Stadt“ zwischen Kommunalverwaltung, Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft soll nach den positiven Erfahrungen während der Förderphasen von 2015 bis 2020 fortgeführt werden. Die unterschiedlichen Perspektiven der Mitglieder des Arbeitskreises sind dabei von großer Bedeutung. Sie ermöglichen einen kontinuierlichen und nachhaltigen Diskurs über die in Bitburg anstehenden Herausforderungen und Zukunftsaufgaben. Durch die verschiedenen Blickwinkel und Möglichkeiten der Mitglieder können neue Ideen und Lösungsansätze für anstehende Fragen entwickelt und Ressourcen aktiviert werden. Die Mitglieder des Arbeitskreises sind in der Sache neutral. Sie steuern, beraten und unterstützen die Umsetzung der Engagementstrategie.

Es gilt

  • die Ideen, Angebote und Erfahrungen zu sammeln, zu reflektieren und vorhandene Strukturen weiterhin zu vernetzen,
  • Synergieeffekte zu generieren und für alle nutzbar zu machen,
  • neue Wege zur Unterstützung des ehrenamtlichen Engagements zu finden und zu bündeln
  • Vorschläge zur Verbesserung der Öffentlichkeitsarbeit zu erarbeiten.
  • Der Arbeitskreis ist die strukturelle Schnittstelle zwischen Kommune, Bürgerbeteiligung, Einrichtungen, Kirche, Wirtschaft und Politik.

Er begleitet und reflektiert den Umsetzungsprozess, diskutiert mögliche Innovationen und neue Elemente und gibt Empfehlungen für Änderungen in der vorliegenden Engagementstrategie.

Zusammensetzung des Arbeitskreises Engagierte Stadt Bitburg

Der AK Engagierte Stadt setzt sich wie folgt zusammen:

  • Bürgermeister oder ein ihn vertretendes Mitglied
  • Koordinierungsperson Engagierte Stadt aus der Stadtverwaltung
  • Vertreter des Kooperationspartners Caritasverband Westeifel e.V.
  • Pflegestützpunkt Bitburg als Interessenvertreter der Senioren, DRK
  • Gleichstellungsbeauftragte der Stadt
  • Vertreter aus der Politik (drei Mitglieder aus in den Stadtrat gewählten Parteien, die anderen drei Parteien stellen deren Stellvertreter)
  • Zwei Mitglieder aus Vereinen/ehrenamtlichen Gruppen bzw. aus der Bürgerschaft
  • Vertreter der Jugend

Damit die Arbeitsfähigkeit des Arbeitskreises Engagierte Stadt gegeben ist, wird die Teilnehmerzahl auf 10 Personen festgelegt. Bei Bedarf kann der Ak um Mitglieder ergänzt werden. Die Teilnehmerzahl von insgesamt 12 Mitgliedern sollte jedoch nicht überschritten werden.

4.2. Anerkennung – der Schlüsselfaktor für eine erfolgreiche Engagementförderung

Bitburger Engagement Netz - BEN - Engagementstrategie für BitburgQuer durch alle zielgruppen- und themenbezogenen Veranstaltungen setzen die am Diskussionsprozess Beteiligten dieses Thema in der Priorität ganz nach oben.
Den engagierten Bürgerinnen und Bürgern Anerkennung auszusprechen, ist gleichermaßen Aufgabe von Verbänden, Organisationen, Vereinen und der Stadt Bitburg. Der Ort der Anerkennung ist am besten dort, wo das ehrenamtliche Engagement sichtbar und wirksam wird. Die Anerkennung sollte von den Personen ausgesprochen werden, die für den Einsatzbereich verantwortlich und in gutem Kontakt mit den Ehrenamtlichen sind. Eine Kultur der Anerkennung in den Vereinen und Einrichtungen wird durch Respekt, Partizipation und Gestaltungsmöglichkeiten innerhalb der freiwilligen Dienste ausgedrückt.

In vielen Trägerorganisationen und Vereinen haben sich so Formen der Anerkennung entwickelt:

  • von regelmäßigen Austauschtreffen,
  • über die Geburtstagskarte,
  • zu Ehrungen anlässlich von Jubiläen bis hin
  • zur kostenlosen Teilnahme an Fortbildungen und gemeinsamen Ausflügen.

 

4.3. Wertschätzungskultur stärken Ehrenamtskarte, Dankesbrief, Stadtmedaille, Ehrenamtspreis / Award ausloben, Vereinsfest „Bitburg engagiert sich“

Zusätzlich zur Anerkennung und Wertschätzung durch die Vereine, den Trägern und Einrichtungen, gibt es in der Stadt Bitburg eine Wertschätzungskultur, die von allen Akteur*innen aus Verwaltung, Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft gemeinsam getragen wird.
Die Stadt Bitburg macht das geleistete Engagement sichtbar, bündelt, vernetzt und würdigt dieses. Manchmal wird es erforderlich, Vergünstigungen zu gewähren und zusätzliche Anerkennung sowie ausdrücklichen Dank durch die Stadt Bitburg für besondere Verdienste oder für ehrenamtliche Projekte auszusprechen.

Ehrenamtskarte Rheinland-PfalzEhrenamtskarte

Mit dem Gemeinschaftsprojekt „Ehrenamtskarte Rheinland-Pfalz“ würdigen das Land Rheinland-Pfalz und die sich beteiligenden Kommunen das Engagement ihrer Bürger*innen.

Die Stadt Bitburg hat die landesweite Ehrenamtskarte Rheinland-Pfalz eingeführt und würdigt das ehrenamtliche und freiwillige Engagement der Bürgerinnen und Bürger mit einer sichtbaren Anerkennung, jenseits von Preisen und Auszeichnungen. Für die Engagierten bedeutet die Ehrenamtskarte Vergünstigungen und praktische Nutzen.

Vergünstigungen, die Inhaber*innen der Ehrenamtskarte in der Stadt Bitburg (Stand 01.01.2020) in Anspruch nehmen können:

  • Cascade – beim Kauf einer Karte, eine Karte gratis dazu
  • Eissporthalle – beim Kauf einer Karte, eine Karte gratis dazu
  • Volkshochschule – 25 % Rabatt aus VHS-Kurse
  • Kulturgemeinschaft – Eintrittspreise zum Mitgliedertarif
  • Skala Kino Bitburg – Gewährung einer Vergünstigung
  • Haus der Jugend – 10 % Ermäßigung auf Ferienfreizeiten; Mittagstisch House-Café (Montag bis Mittwoch) zum Preis eines Schülermenüs; kostenloser Verleih von Spielmaterial; Vergünstigung Kegelbahnmiete
  • Bitburger Marken- und Erlebniswelt – reduzierter Eintrittspreis um 2 €

Weitere Informationen zur EHRENAMTSKARTE RHEINLAND-PFALZ finden Sie hier…

Es wird um weitere Kooperationspartner, die Vergünstigungen für Besitzer*innen von Ehrenamtskarten anbieten, geworben. Mit der Karte können darüber hinaus bestimmte öffentliche, gemeinnützige und private Einrichtungen in ganz Rheinland-Pfalz vergünstigt genutzt werden.

Ausstellungskriterien: Wer sich mehr als fünf Stunden wöchentlich bzw. 250 Stunden im Jahr ohne pauschale Aufwandsentschädigung ehrenamtlich in der Stadt Bitburg engagiert, oder sich andernorts in diesem Rahmen engagiert, aber in der Stadt Bitburg wohnt, kann die Ehrenamtskarte bei der Stadtverwaltung beantragen. Das Antragsformular zur Ausstellung wird zum Herunterladen auf den Webseiten der Stadt Bitburg sowie der Seite www.bitburger-engagement-netz.de und der Staatskanzlei unter www.wir-tun-was.de zur Verfügung gestellt. Die Ehrenamtskarte ist landesweit gültig und wird auf zwei Jahre ausgestellt.

Vereinsfest „Bitburg engagiert sich“

Bitburger Engagement Netz - BEN - Engagementstrategie für BitburgDie Engagierte Stadt Bitburg gestaltet auf Wunsch und in Zusammenarbeit mit Bitburger Vereinen, ehrenamtlichen Institutionen, Wirtschaft und weiteren Engagierten das Fest „Bitburg engagiert sich“. Dieses Fest, das alle Engagierten und Ehrenamtlichen der Stadt gleichermaßen würdigt, findet alle zwei Jahre statt. Diese Regelung stellt das gesamtstädtische Engagement stärker in den Vordergrund und wird kooperativ geplant und gelebt. Eine gemeinsame Organisation durch Vereine, Verwaltung und Wirtschaft stärkt in besonderer Weise die Wertschätzungskultur in der Stadt Bitburg. Mit diesem Fest, welches sich an alle Ehrenamtlichen richtet, wird die Vielfalt des Engagements für die Öffentlichkeit sichtbar, es regt den Austausch zwischen Vereinen, Ehrenamtlichen, Einrichtungen und Wirtschaft an und die

gute und große Gemeinschaft in Bitburg wird repräsentiert. Ein abwechslungsreiches Programm mit vielfachen Informations- und Mitmachangeboten wird den Bürgerinnen und Bürgern sowie weiteren Teilnehmenden geboten. Um möglichst viele zum Mitgestalten des Festes „Bitburg engagiert sich“ anzusprechen und niemanden auszugrenzen, erfolgt die Einladung über das Bitburger Mitteilungsblatt und den bereits vorliegenden Verteiler von Gruppen, Initiativen und Vereinen.

Einladende sind der Bürgermeister und die Verantwortlichen in der Engagierten Stadt. Die Vorbereitung, Organisation und die Klärung der Finanzierung übernimmt eine ehrenamtliche Planungsgruppe unter Federführung der Engagierten Stadt Bitburg. Angeregt wird, dass zukünftig die offizielle Überreichung der Ehrenamtskarte und die Würdigung von ehrenamtlichen Projekten oder für sonstiges hervorragendes Engagement beim Vereinsfest erfolgen. Diese Ehrungen könnten evtl. auch auf inhaltliche Schwerpunkte wie z.B. Gesundheit, Jugend, Senioren, Migration hin erfolgen.

Ergänzend zu der o.a. Präsentationsmöglichkeit kann die Anerkennung dadurch unterstrichen werden, dass z.B. dem Projektteam ein Kursangebot, eine Eintrittskarte für Cascade oder eine andere auf die Gruppe abgestimmte Anerkennung finanziert wird.

Informationen zum VEREINSFEST BITBURG finden Sie hier…

Weitere zukünftige Möglichkeiten für Auszeichnungen der Stadt Bitburg:

Dankesbrief – Wertschätzungskultur
Verantwortliche von Vereinen sowie Ehrenamtliche aus anderen Diensten oder Projekten wünschen sich öfter auch eine Würdigung seitens der Stadt. Für diese Anliegen soll es im Einzelfall die Möglichkeit eines Dankesbriefes durch den Bürgermeister geben.
Auch mutige Projekte wie z.B. das Mobilitätsprojekt „Verbindende Nachbarschaft“ sollen in besonderer Weise Beachtung und Würdigung erfahren.

Auszeichnung der Stadt Bitburg: Stadtmedaille Bitburg (Ehrenamtspreis der Stadt Bitburg)

Zur Würdigung von herausragendem Engagement einzelner Personen oder Gruppen, Initiativen oder Vereinen im Stadtgebiet wird die Stadt Bitburg eine Stadtmedaille einführen. Die Auszeichnung erhalten Menschen, die sich durch ihren Dienst am Gemeinwesen besonders verdient gemacht haben. Bei dem geehrten Personenkreis handelt es sich immer nur um eine Auswahl derer, die persönliches Miteinander und Hilfsbereitschaft bei ihrer Tätigkeit obenan stellen. Vorschläge zur Ehrung können von Bürger*innen eingereicht werden. Die Entscheidung treffen die kommunalen Gremien. Die Ehrung erfolgt einmal während einer Wahlperiode und sollte jeweils das Engagement durch eine entsprechende bzw. ansprechende Auszeichnung – vom Arbeitskreis bestellte Jury – eines zuvor festgelegten Handlungsbereiches abbilden.

4.4. Erstzugang unterstützen, Informations-, Beratungs-, Vernetzungs- & Qualifizierungsangebote sicherstellen

Neben der Anerkennungskultur ist auch ein guter Zugang zu Informationen, Beratung und Qualifizierung zum freiwilligen Engagement entscheidend. Dabei gewinnen internetgestützte Informationen, Beratung, Gewinnung und Vernetzung von freiwilligem Engagement an stetiger Bedeutung. Die Bürgerinnen und Bürger entscheiden für sich, wann, wo und wie sie Informationen abrufen. Im Netzwerkprogramm Engagierte Stadt wurde dieses Handlungsfeld zum einen über eine Arbeitsgruppe, die ein Online-Portal www.im-eifelkreis.de für die Flüchtlings- und Migrationsarbeit für den gesamten Landkreis Bitburg-Prüm aufbereitete, bearbeitet und zum anderen wird die Seite www.bitburger-engagement-netz.de gemeinsam mit dem Arbeitskreis „Engagierte Stadt Bitburg“ aufgebaut und bearbeitet. Damit werden/wurden die entsprechenden Internetseiten zum freiwilligen Engagement während des Beteiligungsprozesses zu einem Engagement-Portal entwickelt.

Internetauftritt „Bitburger-Engagement-Netz“ – Vielfalt für Ehrenamt

Interessierte Bürgerinnen und Bürger können sich zentral auf der Homepage www.bitburger-engagement-netz.de über sämtliche Themen rund um ehrenamtliches Engagement informieren und Kontakt aufnehmen. Auf der Internetseite sind Vereine, Initiativen, Projekte und Maßnahmen sowie Neuigkeiten zu freiwilligem Engagement und Verlinkungen zu anderen Verbänden und Netzwerken eingestellt. Des Weiteren wird über Termine und Projekte informiert, aktuelle Nachrichten und Fortbildungsangebote können hier platziert werden. Allgemeine Informationen über ehrenamtliches Engagement, zum Versicherungsschutz und der Datenschutzgrundverordnung können das breite Informationsspektrum abrunden. Auf dieser Internetseite ist auch die Engagementstrategie Bitburg zu finden. Nützliche Links zu bundesweiten Engagementplattformen bieten weitreichende, zusätz-liche Informationen.

Die Homepage wurde im Netzwerkprogramm Engagierte Stadt entwickelt und inhaltlich umgesetzt. Sie wird später von der Stadt Bitburg verantwortet und von der einzurichtenden „Anlauf-, Service- und Koordinierungsstelle“ mit zusätzlicher redaktioneller Unterstützung der kooperierenden Vereine, Einrichtungen, Initiativen sowie durch Bürgerinnen und Bürgern aus der Engagierten Stadt administrativ weitergeführt und gepflegt. Es liegt im Interesse und der Verantwortung von Vereinen, Einrichtungen, Kirchen und Initiativen an der Gestaltung und Qualität der Beratung und Vermittlung von Engagement mitzuwirken. Für die am ehrenamtlichen Engagement Interessierten überwiegen die Vorteile einer gemeinsamen Datenbank, für die sich die Stadt Bitburg im Impressum verantwortlich zeichnen wird.

5. Anlauf-, Service- & Koordinierungsstelle

Es ist politischer Wille in der Stadt Bitburg zeitnah ein Stadtleitbild und Stadtmarketing auf den Weg zu bringen. In diesem Zusammenhang werden personelle Ressourcen für die Koordinierungsstelle geschaffen.

6. Zusammenarbeit aller Akteure bei der Realisierung & Umsetzung der Engagementstrategie

Die Umsetzung der Engagementstrategie wird als Prozess gesehen, der in wertvoller Zusammenarbeit, aktiver Mitarbeit und schrittweise zwischen Stadtverwaltung, Politik, Wirtschaft und Bürgerbeteiligung, Vereinen, Initiativen, Kirchen, Einrichtungen usw. erfolgen wird. Für partizipative Zusammenarbeit werden verbindliche Regeln festgelegt.

Verantwortlich für die Erstellung:
Monika Dondelinger, Projektleitung Engagierte Stadt*   Caritasverband Westeifel e.V.
Bitburg, den 20.06.2020

*Während der Förderphasen im Netzwerkprogramm hat die Stadt Bitburg mit dem Caritasverband Westeifel e.V. eine enge Kooperation vereinbart. Im Caritasverband Westeifel e.V. hatte Monika Dondelinger, Fachbereichsleiterin Frauen, Familie und Begegnung/ Referat Gemeindecaritas/Förderung Ehrenamt von 2015 bis 2020 die verantwortliche Projektleitung für Bewerbung, Aufbau, Prozesssteuerung, Weiterentwicklung, Berichterstattungen und Finanzierung.